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Erfahrungsberichte

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Ehemalige Patienten berichten...

Meine Zeit in der Kinder- und Jugendpsychosomatik im Klinikum Wolfsburg 

Der erste Tag war schrecklich für mich, ich habe so viel geweint, ich wollte nur nach Hause. Ich wollte mir nicht helfen lassen. Damals war ich 11 Jahre alt und hatte Trennungsängste. Zum Anfang fand ich alles und jeden doof, aber nach einer Zeit hatte ich mich beruhigt. Und ganz ehrlich? Ich fand die Station gut. Und es wurde immer besser, wir waren wie eine große Familie. Mir war niemals langweilig, denn es war immer jemand da, mit dem ich Spaß hatte. Es war immer witzig. Natürlich gab es auch mal Streit oder Zickereien, aber das ist doch ganz normal. Heute bin ich 17 Jahre alt und erinnere mich immer wieder gerne an diese Zeit. Wenn ich ehrlich bin, bin ich sogar dankbar, dass ich so eine Erfahrung machen durfte. Ohne den Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychosomatik hätte ich so viele schöne Sachen verpasst z.B. Klassenfahrten, mit Freunden weggehen, eine eigene Wohnung oder ganz einfach ich hätte die Jugend und das Erwachsenwerden verpasst. Ich gebe euch noch einen Tipp, lasst euch helfen, entspannt euch und genießt diese Zeit, denn dann könnt ihr bei Eurem Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychosomatik richtig viel Spaß haben.

Liebes Stationsteam,

das Leben ist nicht immer einfach, das ist klar. Doch manchmal ist es mehr als nur nicht einfach. Manchmal ist es zu schwer, um alleine damit fertigzuwerden. Alles wird zu viel und wächst einem über den Kopf. Man braucht Hilfe. Doch ist es eine Überwindung dies zuzugeben. Zu sagen, dass es einem alles andere als gut geht; dass man Unterstützung will. Es hat lange gedauert bis ich das zugeben konnte, doch ich bin sehr glücklich, dass ich die Hilfe, die mir angeboten wurde, angenommen habe. Die Erfahrungen, die ich gemacht, die Freundschaften, die ich geschlossen, die Dinge, die ich gelernt habe, bedeuten mir unglaublich viel. Als ich hierhergekommen bin, war ich psychisch am Ende. Doch ihr habt mich wieder aufgebaut. Ihr habt mich wieder aufgebaut. Ihr habt mir in den Wochen, die ich hier war, so viel gegeben, was ich lange vermisst habe. Ich habe hier so viel über mich und das Leben gelernt und mich sehr zum Positiven verändert. Ich habe gelernt mich zu öffnen, zu vertrauen. Ich habe hier viele wunderbare Dinge mitgenommen, wie viele Kinder vor und nach mir. Ich werde die Zeit hier sehr vermissen. Ihr habt mich zu einem glücklichen Menschen gemacht. Dafür möchte ich mich bedanken. Also, vielen Dank für alles!

Wie ich gesund wurde!

Es war ein langer Weg von meiner Magersucht abzukommen, aber ich habe es geschafft, worauf ich auch stolz bin. Erst als ich im Krankenhaus lag wurde mir klar, was ich hatte. Ich musste mir nun endlich eingestehen, dass ich wirklich ein Problem hatte. Die ganze Zeit hatte ich versucht es mir nicht anmerken zu lassen. Doch meine Gedanken wurden vor dem Krankenhaus immer schlimmer. Immer habe ich gedacht, bloß nicht zu viel zu essen. Ich hatte schon richtig Angst, dass ich wenn ich überhaupt etwas esse, dick werden könnte. Und wenn ich dann was gegessen habe, habe ich es irgendwie wieder versucht zu verbrennen. Und immer musste ich auf meinen Körper gucken. Ich konnte gar nicht anders meine Gedanken waren nur beim Abnehmen. Gerne hätte ich auch mal was Süßes gegessen (Schokolade), doch ich hatte es mir verboten. Irgendwann hatte ich auch die Lust Süßes zu essen verloren. Ich habe mich richtig von den Gedanken „gesteuert“ gefühlt. Zwar habe ich schon meine Knochen am Körper gesehen, doch es half nicht, ich wollte trotzdem nicht hören. Weibliche Rundungen hatte ich auch verloren. Ich stützte mich nur auf die Schule, ich habe versucht mir nichts anmerken lassen, aber im Inneren war meine Stimmung furchtbar. Nach außen habe ich versucht glücklich zu wirken. Selbstvertrauen hatte ich auch nicht mehr so gehabt. Ich ging auch kaum mehr in die Pausenhalle, wie früher mit meinen besten Freundinnen, als sie noch in der Schule von mir waren. Ich vermisste sehr die Zeit in der Schule mit Ihnen. Ich fragte mich, warum ich nicht mit ihnen aufs Gymnasium gehen konnte. Ich war sehr traurig, obwohl ich zwar in meiner neuen Klasse Freunde hatte, aber sie nicht meine besten Freunde waren. Das nahm mich mit. Träume/Ideen/Vorstellungen? Hatte ich gar nicht so wirklich. Jeder Tag war für mich fast gleich „einfach“, nur nicht Essen und abnehmen. Und gut in der Schule wollte ich auch sein…. Doch im Krankenhaus hatte ich Hilfe gefunden, auch wenn ich sie erst nicht wollte. Im Nachhinein gingen meine Gedanken weg, in dem ich viel über mein Problem geredet hatte, auch gemeinsam mit meinen Eltern und mit meiner Psychologin. Als ich diesen Gedanken „Abnehmen“ loswurde, ging alles fast von selbst. Jetzt ist es sooo schön einfach essen zu können. Ich fühle mich jetzt viel wohler, weil jetzt Sachen passen und ich mich auch viel stärker fühle. Und meine Stimmung hat sich auch verändert. Ich denke nicht mehr so viel an die Schule und an das Abnehmen. Sondern ich lebe das Leben und genieße von Tag zu Tag mehr. Gehe wieder in die Pausenhalle mit meinen zwei besten Freundinnen, mit denen ich mich super gut verstehe, habe ich viel Spaß. Und ich habe auch wieder mehr Selbstvertrauen. Mein Traum „wieder gesund zu“ werden, habe ich geschafft. Und natürlich ist es mein Traum mal Schauspielerin zu werden. Und mir hat auch die Musik gut geholfen. Yvonne Catterfeld höre ich gern, weil sie auch Magersüchtigen hilft und ihre Musik einen bewegt. Also wenn man sich helfen lässt, ist man so gut wie gesund! Jeder kann es schaffen, wenn man es möchte. Und ich hatte auch das Glück mit so vielen netten Menschen zusammen die Krankheit zu besiegen. „LEBE UND DENKE AN MORGEN !“

Wie fühlt sich Gesundheit jetzt an?

Ich bin stolz auf mich, dass ich das geschafft habe. Ich fühle mich freier, eine schwere Last ist abgelegt. Ich bin selbstbewusster und kann das Leben dadurch mehr genießen. Ich nehme meine Umwelt ganz anders wahr, kann wieder alles fühlen. Es ist ein neues Lebensgefühl und das zeigt mir wie wertvoll das Leben ist. Ich freue mich darüber, dass ich das so empfinden kann.

Kontakt

Psychosomatische Stationen

Tel. 05361 80-2450 oder -2451

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