Was dahintersteckt und wie wir helfen können
Schallleitungsschwerhörigkeit entsteht durch Veränderungen im Mittelohr, also dem Bereich hinter dem Trommelfell. Dort befinden sich die kleinsten Knochen des Körpers – Hammer, Amboss und Steigbügel – die den Schall vom Trommelfell ins Innenohr weiterleiten und verstärken. Ist dieser Transport gestört, kommt es zu einer Hörminderung.
Mögliche Ursachen sind:
Belüftungsstörungen des Mittelohres, z. B. durch eine nicht richtig funktionierende Ohrtrompete
Mittelohrergüsse, oft bei Kindern durch vergrößerte Rachenmandeln (Polypen)
Wiederkehrende Mittelohrentzündungen
Knochenveränderungen wie Otosklerose
Chronische Erkrankungen wie Cholesteatom, eine fortschreitende Entzündung mit Knocheneiterung
Diagnose
Mittels Hörtests (Ton- und Sprachaudiogramm), Tympanometrie (Beweglichkeit des Trommelfells) und Stapediusreflexmessungen lassen sich Mittelohrerkrankungen zuverlässig feststellen.
Therapie
Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen (z. B. Medikamente) bis zu modernen chirurgischen Verfahren. Kleine Eingriffe, wie das Einsetzen von Paukenröhrchen, leiten Flüssigkeit aus dem Mittelohr ab und verbessern die Belüftung.
Bei schwereren Erkrankungen – etwa einem Cholesteatom – sind komplexe Operationen notwendig: entzündetes Gewebe wird entfernt und die feine Gehörknöchelchenkette ggf. mit winzigen Prothesen wiederhergestellt. Manche Erkrankungen neigen zu Rückfällen, sodass mehrere Eingriffe erforderlich sein können.
Hörgeräte sind oft eine wertvolle Ergänzung, wenn das Hörvermögen trotz erfolgreicher Operation nicht vollständig wiederhergestellt werden kann.
Unsere Spezialist*innen in der HNO-Klinik im Klinikum Wolfsburg begleiten Sie umfassend – von der Diagnose über die Behandlung bis zur Nachsorge – um Ihre Hörfähigkeit und Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.